Bildung und Leseabend (Freitag) zurück
Das Schulwesen der Siebenbürger Sachsen (Teil 8)


Das Schulwesen der Siebenbürger Sachsen ist einzigartig in Europa und besteht seit vielen Jahrhunderten. Die ersten Urkunden, die das Schulwesen in Siebenbürgen belegen, stammen aus dem frühen 14. Jahrhundert.
Die Schulen im siebenbürgisch-sächsischen Siedlungsgebiet waren schon sehr früh verbreitet. 1334 wird eine Lateinschule im Brooser Kapitel urkundlich erwähnt, es folgen Schulen in Mühlbach, Hermannstadt, Kronstadt und Bistritz. Zunächst war die Kirche Träger der Schulen. Nach der Reformation war die Evangelische Landeskirche. Vom Reformator Johannes Honterus, gingen die ersten Modernisierungsimpulse aus. Bald gehörte das Schulwesen zu einem der modernsten in Europa. So war der Schulbesuch für sächsische Kinder beiderlei Geschlechts seit 1722 Pflicht, es war eine einmalige Erscheinung auf dem Gebiet Südosteuropas.
Im 19. Jahrhundert ging das Schulwesen der Siebenbürger Sachsen aus den Händen der Sächsischen Landeskirche in die des rumänischen Staates über. Doch auch diese Wechsel überstand das siebenbürgisch-sächsische Schulwesen. Und zwar, die deutschen Schulen wurden und blieben auch für andere ethnische Gruppen interessant. So besuchten und besuchen heutzutage noch zunehmend Rumänen und Ungarn die alten siebenbürgisch-sächsische Schulen. Das wäre schlagwortartig das Bild des Schulwesens der Siebenbürger Sachen seit der Gründung bis heute. Hören Sie eine Aufzeichnung von Gabi Mezei.
Foto: Bergschule Schäßburg/Gabi Mezei