Der Filmemacher Andrei Ujică, Autor wichtiger Filme für das Dokumentarkino, wird auf dem 24. Transilvania International Film Festival (13.-22. Juni 2025, Klausenburg/Cluj-Napoca) mit der Auszeichnung für Exzellenz für seinen herausragenden Beitrag zur Filmkunst geehrt.

Seine Anwesenheit beim TIFF.24 wird durch eine Sondervorführung von TWST - Things We Said Today, eine Meisterklasse und Gespräche mit dem Publikum gekennzeichnet sein.

Bis zu seiner Emigration nach Deutschland in den frühen 1980er Jahren veröffentlichte Andrei Ujică Gedichte, Essays und Prosa. Zusammen mit Șerban Foarță ist Ujică auch der Autor einiger Texte der Band Phoenix.

Sein Kinodebüt Videogramme einer Revolution (1991 in Zusammenarbeit mit dem deutschen Künstler Harun Farocki entstanden), das fast ausschließlich aus Archivmaterial besteht, ist der Beginn einer Trilogie über das Ende des Kommunismus. Der Film - ein Klassiker par excellence und Studienmaterial - rekonstruiert die Revolution vom Dezember 1989, die zum Sturz des Ceaușescu-Regimes führte, anhand von offiziellen und Amateuraufnahmen.

2024 meldet sich Andrei Ujică mit TWST - Things We Said Today zurück, seinem persönlichsten Filmprojekt, einem hybriden Film, an dem er über 10 Jahre lang mit derselben Dana Bunescu gearbeitet hat und der auf dem Filmfestival von Venedig seine Weltpremiere feierte. Hier kombiniert der Filmemacher Archivmaterial mit Animationen und visuellen Effekten, um in einer Art Zeitkapsel das Wochenende vom 13. bis 15. August 1965 nachzustellen, als die Beatles das legendäre Konzert im Shea Stadium in New York spielten.

„Einer meiner Träume in der High School war es, einmal mit einer großen Popband zu arbeiten und einen amerikanischen Film zu drehen. Aber erst 50 Jahre später hatte ich den Mut, einen Film über das erste Konzert der größten Band aller Zeiten im Shea Stadium zu drehen. Wie ich den jungen New Yorker Schauspielern sagte, deren Stimmen ich im letzten Herbst aufgenommen habe, spielt es keine Rolle, wie lange es dauert, einen Traum zu verwirklichen, die Hauptsache ist, man tut es, bevor man ihn vergisst“ - so Regisseur Andrei Ujică.

Quelle: RRC/RRTgM (ro)